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Weltwirtschaft-Gebremste-Expansion

Verhaltene Dynamik der Weltkonjunktur setzt sich fort.


Die verhaltene Dynamik der Weltkonjunktur im ersten Halbjahr 2023 hat sich vermutlich auch im dritten Quartal fortgesetzt, eventuell sogar noch etwas abgeschwächt. Darauf deuten beispielsweise der Stimmungsindikator und der Handelsindikator des IfW Kiel hin. Das globale Wirtschaftswachstum dürfte in diesem Jahr nach den jüngsten Berechnungen von Konjunkturexperten 3 Prozent (OECD) oder weniger (IfW Kiel) betragen. Im kommenden Jahr soll die Dynamik noch geringer sein. Negativ wirkten sich, so die OECD, verzögert spürbare Bremseffekte der Geldpolitik aus wie auch die zunehmende Zurückhaltung von Konsumenten und Unternehmen.

In der Gruppe der entwickelten Volkswirtschaften erholten sich die USA dank Konsum im laufenden Jahr am besten. Weit hinten in dieser Ländergruppe liegen mit Großbritannien und Deutschland, zwei Länder, in denen gestiegene Energiepreise kräftig am Wachstum zehrten. Das Wirtschaftswachstum ist in Schwellenländer zwar regelmäßig stärker als in den führenden Industrieländern, dennoch ist in China die wirtschaftliche Dynamik bislang weit schwächer als erwartet.

Die Inflation war 2023 generell rückläufig, insbesondere aufgrund gesunkener Energiepreise. Die Kerninflation (ohne Nahrung- und Energiepreise) hat sich demgegenüber deutlich weniger stark reduziert. Die Inflation in den USA betrug zuletzt 3,1 %, die OECD schätzt den Jahreswert für 2023 auf 3,8 Prozent, 2024 sollen es dann 2,6 Prozent sein. Im Eurosystem soll die Teuerung im laufenden Jahr 5,5 Prozent betragen und im nächsten Jahr auf 3,0 Prozent zurückgehen.

Von EZB-Ökonomen befragte Profi-Prognostiker sehen im kommenden Jahr die Kerninflation über der Inflation liegen, sie glauben aber, dass die Inflation 2028 in der Nähe des 2-Prozent-Ziels der EZB liegen wird. Eine solche Langfristwartung erachten Ökonomen als wichtigen Stabilitätsanker der Inflation.

Insgesamt sieht die OECD derzeit mehr Risiken als Chancen für die Weltwirtschaft. Zu den Risiken zählen u.a. Unsicherheiten über die Auswirkungen der Geldpolitik auf die Weltwirtschaft und eine schwächerer Wirtschaftsentwicklung in China als erwartet.

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